Wir kennen das Schlagwort: Sparquote. Ja klar möchte man sein Geld zusammenhalten und sparen. Aber: Ab wann weiß ich denn, wann ich zu viel spare? Oder zu wenig?
Bei mir ist es so: Wenn ich viel spare, dann will ich mir mal was gönnen, weil ich ja jetzt lebe. Außerdem stehen wir ja ganz gut da mit den Dividenden und so… Aber: wenn ich weniger spare, dann denke ich: Hey, so wird das alles nichts! Du willst doch irgendwann mal davon leben können. Denk an deine mickrige Rente!
Wenn ihr meinen Mann fragt, dann sagt er generell: Meine Frau spart zu viel (ja, ich weiß, unglaublich. Mein Mann ist hier derjenige, der die meisten Schuhe hat!). Andersherum freut er sich natürlich, wenn er sieht, wo wir gerade stehen.
Wenn ich mir das so genau überlege dann läuft das doch auf eine einzige Frage hinaus:
Wofür will ich das Geld ausgeben? Was ist mir wirklich wichtig?
Das ist doch die wichtigste aller Fragen, oder? Für mich gelten zum Beispiel folgende Sachen:
- Urlaube
- gutes Essen
- Sport
- Bücher
In diesen Kategorien spare ich also nicht so sehr, denn der Urlaub mit meiner Familie ist mir total wichtig (Mann im Außendienst, viel unterwegs). Ich esse gerne lecker und auf den Sport im Gym will ich auch nicht verzichten. Bei den Büchern habe ich rebuy.de entdeckt, außerdem tausche ich gerne mit meiner Schwester die Bücher aus, denn sie ist auch so eine Leseratte 😉 Diese Dinge bringen mir mein „Seelenheil“.
Generell gilt: hier gebe ich mein Geld gerne aus. Klar muss ich hier auch mein Budget begrenzen (das könnte sonst echt ausufern *lach*). Aber hauptsächlich spare ich an Dingen, die mir dann nicht so wichtig sind – damit habe ich meine Sparquote dann im besten Fall erhöht. Das sind vor allem die Dinge, die mich früher verleitet haben zu kaufen. Instagram hat mir da mal eine neue Beleuchtung gezeigt, Amazon lockte wieder mit den Black Friday Deals. Im Endeffekt habe ich dafür so viel Geld ausgegeben – und was hab ich davon jetzt noch? Nicht allzu viel. Ihr glaubt gar nicht, was sich hier in den Schubladen alles ansammelt 😉 Also habe ich mich auf meine Lieblingssachen konzentriert, andere Dinge nicht so wichtig genommen und so meine Sparquote erhöht. Wie ich mit dem Sparen angefangen habe, kannst du direkt hier nachlesen.
Also, was sind die Dinge, die DIR wichtig sind? Wofür möchtest du wirklich Geld ausgeben und was ist einfach nur ein „Nice to have“?
Faustregel zur Sparquote: 10%, aber….
Als Grundregel gilt: 10% deiner Einnahmen solltest du zurücklegen und zwar direkt am Anfang deiner Berufslaufbahn. Wenn du das machst, dann HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Da bist du weiter als die meisten in deinem Alter. Wenn man aber nun schon Älter ist, nicht mehr am Anfang der Berufslaufbahn steht, vielleicht schon um die 40 ist, und trotzdem noch finanziell frei werden möchte (oder wie ich gerne sage: finanziell sorglos), dann reichen die 10% nicht mehr. Dann müssen wir wirklich noch was drauf legen.
Aber wie findet man hier die Balance? Man will ja finanziell frei werden, aber doch nicht zu viel Sparen. Und hier beginnt man doch zu überlegen..
Der Urlaub muss ja nicht gleich 4000 Euro kosten, die Hauptsache ist doch, dass man überhaupt in den Urlaub fährt. Da geht es um das Wohlgefühl im Bauch und im Herzen und das kann auch ein einfacher Campingurlaub sein. Oder ein Airbnb. Gutes Essen ist bei uns in Deutschland relativ günstig im Vergleich mit den Nachbarländern (in Österreich kostet der Einkauf glatt 25% mehr als hier, da hab ich echt mit den Ohren geschlackert!). Ich koche gerne frisch und lecker – das ist meistens sehr günstig, da Kartoffeln, frisches Gemüse etc. nicht viel kosten – aber hier gönne ich mir auch mal was (ich liebe RibEye Steak, mein Mann mag eher Schnitzel *lach*) und im Urlaub gehen wir auch gerne mal lecker Essen. Beim Fitnesscenter kann man nach günstigen Angeboten schauen – und ich denke, wenn man sich klar macht, was für einen selbst wirklich wichtig ist, dann merkt man auch, wo man Sparpotenzial entwickeln kann. Jeder entwickelt seine Strategien, glaube ich zumindest.
Aber ist da nicht immer ein: Spare ich zu viel oder spare ich zu wenig? Wo ist die Mitte?
Wie ist es denn bei euch? Wo spart ihr? Habt ihr eure „finanzielle Mitte“, die Balance schon gefunden?
Lasst mir mal eure Gedanken da 🙂
Sanne
Bei mir und meinem Mann ist es ganz ähnlich. Er hätte lieber die Garage vorm Haus, während ich lieber Rücklagen bilden will und vor allem den Hauskredit auch mal abbezahlt wissen möchte. Wenn er mein Depot sieht, meint er immer, er hätte eine gute Partie gemacht. Das wäre aber nie möglich gewesen, hätte er mir nicht das Zweitstudium finanziert. Er sagt heute, das war seine beste Investition. Wir haben einen ganz guten Mittelweg für uns gefunden und gönnen uns durchaus auch mal einen Urlaub – wenn auch nicht für 4000 € 😄
Was Bücher angeht, finde ich auch öffentliche Büchertauschregale klasse. Da hab ich schon wunderbare Schmöker gefunden und die begrenzte Auswahl führt einen auch mal über den Tellerrand. Wenn ich ein bestimmtes Buch möchte, kauf ich auch gerne gebraucht, außer die digitale Version ist noch günstiger.
Hihi, das ist ja witzig, dass es nicht nur mir so geht! 😉 Tatsächlich ist mein Mann genauso wie deiner, er lobt mich zwar auch immer, ist dann aber auch schnell wieder dabei das Geld ausgeben zu wollen *lach* Glücklicherweise hab ich beim Thema Geld die Hosen an 😉
Die Bücherregale finde ich auch super!!! Letztens waren wir im Urlaub in Österreich und selbst da hatten die sowas. So bin ich mal auf Bücher gekommen, die mal ein anders Genre hatten, das fand ich echt spannend!
Danke für deinen Kommentar, ich freu mich 🙂 Lass dir liebe Grüße da!
In unserer Beziehung bin ich wohl der sparsame. Meine Frau hat die vielen Schuhe 🙂
Woran wir vor allem sparen sind die großen Punkte – Wohnen, Mobilität und Lebensmittel. Jahrelang haben wir für 670€ warm (335€ pP) in Bonn gewohnt. War eine kleine Wohnung, aber trotzdem günstig für die Lage.
Jetzt wohnen wir größer, aber in einer günstigeren Region. Die Warmmiete beträgt etwa 15% unseres Haushaltseinkommens, vorher waren es 10%.
Wir brauchen beide beruflich wie privat einen PKW. Sie fährt immer noch ihren Clio aus 2008, ich fahre meinen Skoda Combi BJ 2015 mit 312.000 km auf der Uhr.
Meine Frau ist Vegetarierin, ich esse daher meist nur auswärts Fleisch. Wir kochen so gut wie immer selbst, sodass Essen liefern kein wahrnehmbarer Posten ist.
Unsere Fixkosten betragen in etwa 30-35% unseres Einkommens – und ich denke, das ist unser Hebel. Auch, wenn man sich dann mal etwas größeres gönnt (Urlaub, Hobby, andere variable Kosten…) fällt das dann nicht groß ins Gewicht. Unsere Sparquote ist auch so noch mehr als ausreichend, dass wir uns hoffentlich im Alter keine Sorgen machen müssen.
Ja das Thema Wohnen ist tatsächlich ein großes Thema geworden, da hast du wirklich Glück! In meinem Umfeld gibt es Menschen, die mehr als die Hälfte ihres Einkommens dafür ausgeben müssen, was nun wirklich extrem ist. Da bleibt einem nichts mehr.
Das ihr beide ältere Autos fahrt, finde ich total sympathisch 😀 Mein Auto ist von 2005, ein BMW. Allerdings ist in letzter Zeit immer was dran, so dass ich überlege ihn jetzt abzugeben und mir was Neueres zu kaufen. Das ist, als werfe man dem Auto Geld hinterher, welches besser in ein Neues investiert wäre.
Super, dass eure Fixkosten so niedrig sind! 😀 Das ist in der Tat ein großer Hebel beim Vermögensaufbau! Danke für deinen Kommentar, freue mich richtig 🙂 Wünsche dir und deiner Frau einen schönen Abend 🙂
Achso – investierst du das Geld denn auch?